Was die Davis®-Methode auszeichnet

Wir betrachten Legasthenie als das Ergebnis einer mentalen Gabe oder eines Talents.

Menschen mit Legasthenie denken in Bildern und nicht in Worten. Sie sind fantasievoll und kreativ. Und sie versuchen, Probleme zu lösen, indem sie das Gesamtbild betrachten und nicht Schritt für Schritt arbeiten.

 

Das Davis®-Legasthenie-Programm ist ein ressourcenorientierter Ansatz. Dieser nutzt die mentalen Talente, die Menschen mit Legasthenie gemeinsam haben, um Lernprobleme zu überwinden.

 

Um dies zu erreichen, müssen Schüler mit Legasthenie andere Strategien anwenden, als die üblicherweise in Förderprogrammen vermittelten. Sobald die Schüler ihre mentalen Talente erkennen, entwickeln sie ein neues Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Wenn sie beginnen, Lernmethoden anzuwenden, die ihre Talente nutzen, stellen sich schnell Fortschritte ein.

Die Davis-Methode nutzt keine phonetisch basierten Techniken.

Legastheniker verlassen sich meist auf nonverbale Denkprozesse. Da ihre primäre Denkweise Bilder oder andere Sinneseindrücke nutzt, haben sie Schwierigkeiten, mit dem Klang von Wörtern zu denken. Zu lesen, indem sie Wörter in ihre einzelnen Laute zerlegen, fällt ihnen deshalb schwer.

 

Anstatt nun den Schülern ausschließlich eine Methode zu vermitteln, die für sie von Natur aus schwierig ist, verfolgt die Davis-Methode stattdessen einen visuellen und sinnbasierten Ansatz, der für Legastheniker viel einfacher zu lernen und anzuwenden ist. Dies wiederum führt zu einem viel schnelleren Fortschritt als beim traditionellen Unterricht. Bei phonetisch basierten Methoden sind oft nur ein langsamer Fortschritt und ein weiter mühevolles Lesen zu beobachten. Die Davis-Methode befähigt Schüler mit Legasthenie dagegen, zu fließenden, kompetenten und oft begeisterten Lesern zu werden.

Die Davis-Methode verwendet keine Wiederholung oder Auswendiglernen.

Legastheniker haben es schwer, Dinge zu lernen, die sie nicht ganz verstehen. Stures wiederholen und auswendig lernen sind deshalb Zeitverschwendung und erhöhen nur die Frustration, weil die Schüler keine Informationen behalten, wenn sie nicht verstehen, wie diese in das "Gesamtbild" passen.

 

Der Davis-Ansatz basiert dagegen auf dem Prinzip der Meisterung: Die Schüler erhalten Werkzeuge, die es ihnen ermöglichen, die Symbole und Begriffe inhaltlich zu begreifen und zu beherrschen, die zum Lernen gehören. Einmal gemeistert, werden diese Informationen verinnerlicht und der Schüler muss sie nicht mehr üben oder wiederholen.

Die Davis-Methode arbeitet nicht mit Hilfsmitteln wie farbigen Deckfolien oder großen Schriftgrößen.

Legasthenie ist ein Lernproblem, das die Art und Weise beeinflusst, wie eine Person Informationen verarbeitet. Es ist nicht die Folge von Problemen beim Sehen oder Hören. Einige Hilfsmittel scheinen das Lesen oder Schreiben zu erleichtern. Ihre Verwendung hilft Schülern mit Legasthenie aber in der Regel nicht, ihre Lese- und Schreibfähigkeiten dauerhaft zu verbessern.

 

Legastheniker erleben zwar oft Wahrnehmungsstörungen, aber diese Probleme werden durch mentale Desorientierung verursacht.  Es ist kein Problem der Augen oder Ohren, sondern die Art und Weise, wie das Gehirn das von den Sinnesorganen Wahrgenommene interpretiert.

 

Mit dem Davis-Ansatz lernen die Schüler, Desorientierung zu erkennen, wenn sie auftritt. Sie lernen durch einfache Techniken, sich neu auszurichten, so dass sie den mentalen Fokus beibehalten können.

Die Davis-Methode basiert nicht auf Medikamenten oder pflanzlichen Behandlungen.

Der Davis-Ansatz gibt Schülern mit Legasthenie die Kontrolle über ihr eigenes Lernen, ihren mentalen Fokus und ihr Energieniveau. Da Legasthenie keine Krankheit oder psychiatrische Erkrankung ist, werden Medikamente das zugrunde liegende Problem nicht lösen und die Lernfähigkeit des Schülers tendenziell eher behindern.

 

Den englischsprachigen Original-Artikel finden Sie hier.

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